Anfertigung einer Münze für die Ungarische Nationalbank
Im Allgemeinen beschäftigen wir uns mit der Anfertigung von individuellen Schmuckstücken. So staunten wir nicht schlecht über eine Anfrage der Ungarischen Nationalbank, die uns darum bat, eine Münze zu entwerfen. Da wir uns aber gerne Herausforderungen stellen, erwies sich dieser Auftrag als sehr interessant.
Wir entschieden uns für eine Münze zum Gedenken des 25. Jahrestags der Malteser. In diesem Thema mischen sich positive Energien und Emotion, durch die wir diese Aufgabe lieb gewinnen konnten. In der Entwurfsphase saßen wir mit den Mitarbeitern der Malteser, mit Fachkräften der Münzschmiede und mit Experten der Ungarischen Nationalbank zusammen. So versuchten wir uns der geplanten 2000-Forint-Münze, die auch als Zahlungsmittel gedacht war, mit kleinen Schritten anzunähern. Während dieser Sitzungen tauchten widersprüchliche Vorgaben und Erwartungen von der Seite aller Beteiligten auf. Jedoch ist es uns gelungen, durch unsere Fähigkeit zu begeistern, durch unseren Anspruch, immer wieder etwas Neues zu lernen und durch den Willen, diese Aufgabe zu bewältigen, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Unsere Arbeiten sind von einer Dreidimensionalität und Skulpturenhaftigkeit gekennzeichnet, die wir bei der Gestaltung der Malteser-Münze wegen der stark geometrischen Formen und Symbole des Themas, nicht wie gewohnt einsetzen konnten. Jedoch sind wir mit dem spannenden Ergebnis zufrieden.
Nach weiteren Gesprächen von der Seite des Ungarischen Nationalmuseums, mit Archäologen, Kunsthistorikern und Bildhauern, mit Graveuren und Experten der Münzschmiede sprangen wir ins kalte Wasser. Die Münze wurde zuerst auf dem Computerbildschirm entworfen. Die Grundlagen wurden nach strengen Vorgaben der Münzschmiede geätzt. Anschließend wurde die Münze aus Gips mit Hand modelliert. Nach etlicher Feinarbeit ist das Muster entstanden. Die Münzschmiede verkleinerte nun die Grundlage und fertigte dafür ein Prägewerkzeug an. Am heutigen Tag findet bei den Maltesern der „Tag der Akzeptanz“ statt. Im feierlichen Rahmen wurde die Gedenkmünze vorgestellt. Endlich hatten wir Gelegenheit dazu, das Ergebnis unserer Arbeit zu sehen: Die Münze in Metall, deren Schönheit, wie oft auch bei fertigen Schmuckstücken, weit über unsere Vorstellungen hinausging.
In großer Vorfreude erwarteten wir die Übergabe unserer Ehrenexemplare, die uns Dr. Ferenc Gerhardt, Vizepräsident der Ungarischen Nationalbank vor Kameras überreichte.
Hiermit möchten wir uns bei unseren Freunden und den Experten, die uns bei unserer Arbeit unterstützt haben, bedanken: Gábor Turiák, Richárd Káldi, David Tauer, sowie beim Splendor-Team.
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